Im Rahmen eines Führungskräfte-Coachings saß ich in einem Zielgespräch.
Nach zehn Minuten war klar: Wir reden, aber keiner ist wirklich dabei.
Die Führungskraft sprach höflich und wertschätzend, die Mitarbeitende hörte aufmerksam zu. Nach einiger Zeit war der Mitarbeitenden und mir klar: Bei diesem Gespräch wird heute nichts Großes herauskommen.
…dann fiel ein Satz, der mich aufhorchen ließ: „Das machen wir jedes Jahr – einfach, weil es sein muss.“
Im nachfolgenden Gespräch mit der Führungskraft stiegen wir genau da ein. Wir haben das nächste Gespräch anders vorbereitet: mit dem Tool 𝗭𝗶𝗲𝗹𝗽𝗿𝗼𝗷𝗲𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻.
Wir änderten nur die Frage am Anfang des Mitarbeitergesprächs:
„Stell dir vor, es ist November. Du schaust zurück – was war dein stärkster Beitrag in diesen sechs Monaten?“
Diese Perspektive veränderte alles.
• Aus Pflicht wurde persönlicher Anspruch („Ich habe wesentlich dazu beigetragen, dass unser Projekt doch noch rechtzeitig fertig wurde“).
• Aus Zahlen wurden Bilder („Zwei neue Kunden, die ich mit gewonnen habe, kommen zur Sommerparty.“)
• Aus Vorgabe wurde Verantwortung & Zuversicht („Ich kümmere mich darum, dass wir die Schwierigkeiten in den Kundenprojekten in den Griff bekommen. Ich denke, das ist machbar.“)
Als wir wieder zu zweit waren, sagte die Führungskraft: „Solch ein Gespräch hatte ich noch nie. Die Mitarbeiterin hat so viel beigetragen. Das hat uns beide wirklich weitergebracht.“
🚀 Was wäre, wenn Zielgespräche nicht kontrollieren, sondern inspirieren?
🌟 Habt ihr schon mal die Zielprojektion in Mitarbeitergesprächen eingesetzt?
