𝗩𝗲𝗿𝘁𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻 𝗶𝘀𝘁 nicht nur ein Gefühl,
Vertrauen ist eine 𝗘𝗻𝘁𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗱𝘂𝗻𝗴.
Konfliktgespräch zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat… ich bin als externer Moderator dabei und mitten im Sturm gelandet.
„𝘐𝘩𝘳 𝘶̈𝘣𝘦𝘳𝘨𝘦𝘩𝘵 𝘶𝘯𝘴 𝘴𝘵𝘢̈𝘯𝘥𝘪𝘨!“ „𝘞𝘦𝘪𝘭 𝘪𝘩𝘳 𝘫𝘦𝘥𝘦 𝘝𝘦𝘳𝘢̈𝘯𝘥𝘦𝘳𝘶𝘯𝘨 𝘣𝘭𝘰𝘤𝘬𝘪𝘦𝘳𝘵!“
Die Fronten sind verhärtet, die Luft „brennt“, es wird laut, emotional, verletzend.
Längst geht es nicht mehr um das 𝘞𝘢𝘴, sondern um das 𝘞𝘪𝘦; außerdem um Macht und gleichzeitig auch um Angst.
Mein Impuls in dieser Situation war Innehalten, statt eingreifen. Ich bat um eine kurze Pause, ging zum Flipchart und schrieb:
„Das Wohl unserer Mitarbeitenden und unseres Unternehmens“
Dann schaute ich in die Runde und fragte: „𝘒𝘰̈𝘯𝘯𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘳 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘴𝘵𝘦𝘭𝘭𝘦𝘯, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘩𝘪𝘦𝘳 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘚𝘦𝘪𝘵𝘦𝘯 𝘢𝘮 𝘌𝘯𝘥𝘦 𝘨𝘦𝘯𝘢𝘶 𝘥𝘢𝘴 𝘸𝘰𝘭𝘭𝘦𝘯 – 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘴𝘪𝘦 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩𝘪𝘦𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘞𝘦𝘨𝘦 𝘷𝘰𝘳𝘴𝘤𝘩𝘭𝘢𝘨𝘦𝘯?“
Zuerst Stille, dann ein Nicken… In diesen Moment hinein sagte der Betriebsratsvorsitzende:
👉 „Wir kämpfen deshalb so hart, weil wir Angst haben, dass Kollegen ihren Job verlieren.“
Eine Führungskraft antwortete:
👉 „Und wir haben Angst um die Zukunft des Unternehmens.“
Jetzt ging es nicht mehr um Rechthaben – sondern ums Verstehen. Wir vereinbarten neue Routinen: regelmäßige, offene Gespräche, frühzeitige Einbindung aller Beteiligten, mehr Transparenz.
Das 𝗟𝗲𝗮𝗿𝗻𝗶𝗻𝗴: In eskalierten Konflikten geht es oft nicht um Argumente, sondern um ungehörte Sorgen. Wer an diesem Punkt den Mut aufbringt, dem Gegenüber positive Absicht zu unterstellen, verändert die Dynamik.
Das ist keine Schwäche. Das ist Führungsstärke.
💬 Wann hast du zuletzt den Mut gehabt, im Konflikt innezuhalten und den Blick auf Vertrauen und Miteinander zu lenken?
