Führen im hybriden Setting

Führen im hybriden Setting

„Die hybride Arbeitsweise […] ist die Brücke zwischen digitaler und analoger Zusammenarbeit und ist damit weder Fisch noch Fleisch. Sie benötigt ein spezielles Besteck.“ (Zitat von Holger Nauheimer)

Seit einigen Monaten ist sie in sehr vielen Unternehmen tatsächlich gelebte Realität, die „neue“ hybride Welt. Selbst Unternehmen, die sich vor der Corona-Pandemie keine mobile Arbeit oder Homeoffice für ihre Mitarbeitenden hätten vorstellen können, haben inzwischen 2+3-Modelle oder andere Regelungen auf den Weg gebracht, die diese (immer noch neue) Form der Zusammenarbeit unterstreichen. Die hybride Arbeitswelt bietet die große Chance, die Vorteile von mobilem Arbeiten mit den Vorzügen der Präsenzkultur zu vereinen und ist definitiv auch im Rahmen der großen Megatrends unserer Zeit (Digitalisierung, Globalisierung, Individualisierung, …) erwarteter und nötiger Modus.

Doch klar ist auch: Das „geschieht“ nicht einfach so. Diese neue Form der Zusammenarbeit muss in den Unternehmen aktiv gestaltet werden. Es braucht neben den Regelungen und Strukturen, neben technischer Ausstattung, digitaler Tools und vernünftigen Raum- und Arbeitsplatzkonzepten eben in erster Linie auch die passende Kultur und die Menschen, die bereit sind, diesen Prozess aktiv mitzugestalten.

Und hier entsteht auch eine neue Anforderung an die Führungskräfte in den Unternehmen, diesen Prozess sehr aktiv und sehr bewusst zu steuern. Die gute Nachricht ist: wir müssen Führung für das hybride Setting nicht neu erfinden. Im Gegenteil. Die zentralen Elemente, die sich bereits in den vergangenen Jahren und im Rahmen der New Work- und New Leadership-Thematiken als essenziell für die moderne Führung herauskristallisierten, haben nach wie vor Bestand. Sie gewinnen nur noch mehr an Bedeutung! Psychologische Sicherheit, Vertrauen und Eigenverantwortung, Partizipation, Fokus auf Sinnvermittlung, eine offene Lern- und Fehlerkultur sowie ein agiles Mindset mit hoher Flexibilität aller Akteure bleiben die richtungsweisenden Führungsprinzipien.

Das Umfeld, in dem diese Führung stattfindet, nimmt jedoch durch die hybriden Settings weiter an Komplexität zu und wird noch ein bisschen mehr „V.U.C.A.“: Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Kontexte der Mitarbeitenden wollen im hybriden Setting berücksichtigt werden. Der Koordinations- und Abstimmungsaufwand für Information und Organisation im Team erhöht sich enorm. Digitale Tools sprießen wie Pilze aus dem Boden, entwickeln sich in atemberaubender Geschwindigkeit weiter und erfordern ein permanentes Lernen. Es müssen neue Strukturen und Prozesse im Team geschaffen werden, die für effiziente Zusammenarbeit auch im hybriden Setting sorgen. Und nicht zuletzt müssen sehr bewusst und systematisch alternative Wege gefunden werden, um die Themen Team-Zusammenhalt, persönlicher Kontakt und Mitarbeiterbindung zu gewährleisten, die unter der Corona-Pandemie stark gelitten haben. Hier gibt es nicht den einen richtigen Weg, sondern nur einen „für unser Team zu diesem Zeitpunkt passenden“-Weg.

Zentral ist, dass wir uns jetzt Gedanken machen, WIE wir diesen Weg gestalten.

Haben Sie schon gemeinsam mit Ihren Teams Ihren Reiseplan in die hybride Arbeitswelt erarbeitet?

Beitrag von Johanna van Staa, Senior Consultant CEVEYCONSULTING GmbH

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